Pokal hat seine eigene Gesetze!

Die Pokalgeschichte des VfA liest sich wie ein Drama mit offenem Ende. Doch beginnen wir wie üblich beim Anfang. Nach der Neugründung zur Saison 2011/12 flogen die Rochlitzer bereits in der ersten Runde gegen Wacker Wittgensdorf heraus. Bis auf diesen Schönheitsfehler ging es anschließend im Pokal der Kleinfeldkicker steil bergauf. Gewann man letzte Saison das legendäre Pokalfinale gegen die Turbine aus Thierbach, wollte der VfA auf dieser Erfolgsspur bleiben. Vor einer Woche noch eine klare 6:2-Niederlage gegen Königsfeld, ging es diesen Sonntag in der ersten Runde des Kleinfeldpokals auf dem tiefen und feuchten Geläuf erneut gegen Königsfeld (jung) ran.

Rochlitz wurde vom Interimscoach P. Eichhorn mit einer emotionalen Ansprache bestens eingestimmt, sodass sie bis in die Haarspitzen motiviert in die Partie gingen. Seine rhetorische Gewandheit sucht seinesgleichen. Die Folge: Bereits nach 8 Minuten erzielte Balnuweit die 1:0 Führung nach einer ansehnlichen Kombination. Drei Minuten später die Antwort der Grün-weißen, welche mit einem platzierten Fernschuss den Ausgleich erzielen konnten. Die lockere Stimmung vor dem Spiel war zu diesem Zeitpunkt verflogen, so dass sich ein umkämpftes Pokalspiel entwickelte. Die Muldestädter drückten auf die Führung und Henkies wurde nun mehrmals gefordert. Königsfeld hingegen lauerte auf Konter, die sich hin und wieder ergaben, aber selten konsequent zu Ende gespielt wurden. So war es eine Frage der Zeit bis E. Eichhorn die verdiente Führung kurz vor dem Halbzeitpfiff bestätigte. Die Königsfelder machten sich in der Pause nochmal heiß und waren entschlossen, dieses Spiel noch zu drehen. Rochlitz wird doch nicht die Puste ausgehen?! 

Der SKV attackierte früher und erarbeitete sich mehr Chancen. Die Pokalsieger hingegen wirkten etwas unkonzentrierter und waren wohl schon gedanklich eine Runde weiter. Den Meister fanden die Gastgeber an diesem Tag in Lenkeit, der immer wieder eine Hand/Fuß oder andere Körperteile an den Ball brachte. Doch die Tore fielen auf der anderen Seite. Allen voran durch die Leipziger Flügelzange um John und Balnuweit. Die scheinbare Vorentscheidung fiel dann in der 50. Minute durch einen Treffer von Keller. Eine Minute später ein Fernschuss vom Chemnitzer Gelbhaar, welcher an der Innenseite des Lattenkreuzes landete. Der Schiedsrichter entschied: Tor. Diskussionen auf und neben dem Spielfeld. Aber um es mit den Worten von A. Spooner zu schreiben: "Das Glück ist eine Hure!" Königsfeld schaffte zwar noch den Anschlusstreffer, aber den Schlusspunkt konnte erneut Balnuweit zum 5:2-Endstand aus VfA-Sicht besiegeln. 

Ein schönes, spannendes und umkämpftes Spiel hatte somit seinen verdienten Sieger gefunden.  L. Richter

 

 

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